Gewitterwolken bestehen im wesentlichen aus unterkühltem Wasser. Dieses benötigt zum gefrieren und somit zur Bildung von Hagel sogenannte Kondensationskerne (feinste Staubpartikel), an die sie sich anlagern können. Kommen in der Atmosphäre wenige Kondensationskerne vor, so verteilen sich viele Wassertropfen auf diese wenigen Kerne. Dies führt zur Bildung entsprechend großer Hagelkörner. Werden zusätzliche Kondensationskerne in Form von verbranntem Silberjodid in die Wolke eingebracht so können sich die Wassertropfen auf mehr Kondensationskerne verteilen. Dies führt zur Bildung kleinerer Hagelkörner, die im Idealfall auf dem Weg zum Boden komplett abschmelzen, so dass nur noch Regen am Boden ankommt. 

Schema des Wirkprinzips der Hagelabwehr durch Silberjodid (AgI) ("beneficial competition")
Wirkprinzip der Hagelabwehr ("beneficial competition")

Für die Umwelt ist dieses Impfen im übrigen nachweislich unbedenklich. Das Silberjodid zerfällt bei Sonneneinstrahlung innerhalb von zwanzig Minuten in seine Bestandteile Silber und Jod. Die Menge an Silber die dabei am Boden ankommt liegt mehr als tausendfach unter dem zulässigen Grenzwert.